Name

Weserstadion

Standort

Bremen

Gesamtkapazität

43.500

Sitzplätze

35.500

Stehplätze

4.700

reines Fußballstadion

nein

Baujahr (Fertigstellung)

1924

Besitzer

Stadt Bremen

Heimverein

Werder Bremen

Erbaut 1909 mit öffentlichen Mitteln, war das Stadion am Weserbogen zunächst 20 Jahre lang Heimatstadion des "Allgemeinen Bremer Turn-Sport Vereins". Im Zuge der Welt-Wirtschaftskrise konnte der "ABTS" das Stadion Ende der zwanziger Jahre jedoch nicht mehr unterhalten. Der SV Werder Bremen wurde Generalpächter des Stadions und gründete zum Zwecke der finanziellen Absicherung den Verein "Weser-Stadion e. V."

 

Seitdem trug der SV Werder Bremen seine Pflichtspiele im Weser-Stadion aus. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde das Weser-Stadion in "Bremer Kampfbahn" umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg, nach Erliegen des Spielbetriebes, war das Weser-Stadion vorübergehend Flakstützpunkt mit zwei Flak-Türmen zwischen Nordtribüne und Osterdeich und einem auf dem Dach der Südtribüne.

 

In der Nachkriegszeit unter amerikanischer Besatzung wurden im Weser-Stadion hauptsächlich Football- und Baseballspiele ausgetragen. Das Stadion wurde, nach dem Vornamen des amerikanischen Präsidenten Eisenhower, "IKE" genannt. Im Mai 1947 wurde das Stadion als "Weser-Stadion" feierlich wiedereröffnet.

 

Zur Einführung der Fußball-Bundesliga 1963 wurde das Weser-Stadion ausgebaut und modernisiert und der Umbau zum Saisonbeginn 1963/64, am 14. 8. 1963, mit einem Freundschaftsspiel zwischen Honved Budapest und dem SV Werder Bremen vor vollen Rängen offiziell eingeweiht.

 

Als im Jahre 1978 der Lizenzentzug durch den DFB drohte, musste die Nord-Tribüne umgebaut werden. Es folgte 1988 die Westkurve mit Geschäftsstelle und Sport-Therapiezentrum.

 

1992 wurde das bis dato umfangreichste Projekt fertiggestellt: die neue Südtribüne mit zwei Restaurationsbetrieben, einer Leichtathletikhalle sowie den Logen mit insgesamt 372 Plätzen, dazu einer Pressetribüne mit Kommunikationstechnik für 140 Journalisten.

 

Als nächste Maßnahme baute der SV Werder Bremen in Zusammenarbeit mit seinen Partnern die ehemalige Ostkurve, traditionelle Heimat der "echten" Werder-Fans, zu einem weiteren Schmuckstück aus: 3.210 Sitzplätze im Oberrang und 4.700 Stehplätze im Unterrang, die gemäß den UEFA-Richtlinien in 2.350 Sitzplätze verwandelt werden können. Mit dieser Umbaumaßnahme sind nunmehr sämtliche Plätze des Stadions überdacht. Bundesweite Beachtung fand besonders die Großraumloge mit insgesamt 700 Business-Logen-Plätzen.

 

Im Innenbereich sind untergebracht: ein Veranstaltungsraum für die Fans, die Geschäftsstelle, das Internat für rund 20 talentierte Nachwuchsspieler, die Kartenstelle sowie der Fan-Shop. Zusätzlich wurde in der Ost- und Westkurve je eine Großbild-Video-Wand der allerneuesten Technik angebracht.

 

 

Die Historie des Weser-Stadions

1909

Bau des ersten Sportplatzes mit Holztribüne vom Allgemeinen Bremer Turn- und Sportverein mit finanzieller Unterstützung der Stadt Bremen

1926

Neubau der ersten großen Tribüne mit Umkleidekabinen und Restaurant für 1.250.000 RM, die Sportanlage wurde nunmehr ATSB-Kampfbahn genannt und war neben den Fußballspielen auch Veranstaltungsstätte für politische Massenveranstaltungen

1930

Der SV Werder Bremen trägt jetzt ein Großteil seiner Spiele im nun "Weserstadion" genannten Stadion aus. Daneben spielen hier aber auch eine Reihe von anderen Bremer Vereinen.

1935

Im Dezember 1934 übernahm die Stadt Bremen die Sportanlage und benannte sie in Bremer Kampfbahn um. Sport spielte nun nur noch eine untergeordnete Rolle, vielmehr wurde die Anlage vor allem von der NSDAP und seinen Gliederungen genutzt.

1941

Im zweiten Weltkrieg wurde die Bremer Kampfbahn Standort von drei Flaktürmen. Sport fand hier nur noch sporadisch statt.

1945

Nach der Beendigung des zweiten Weltkrieges wurde das Stadion, jetzt IKE-Stadium genannt, Schauplatz des Sportbetriebes amerikanischer Mannschaftssportarten wie Baseball und American-Football.

1947

Das Stadion wird als Weser-Stadion mit einem Fußballspiel um die Norddeutsche Meisterschaft, SV Werder Bremen - VfL Osnabrück, wiedereröffnet.

1955

In den fünfziger Jahren tragen im Weser-Stadion der SV Werder Bremen und der Bremer SV ihre Heimspiele aus. Daneben finden Radrennen, Reitturniere und Leichtathletikveranstaltungen im Stadion statt.

1963

Mit Einführung der Fußball-Bundesliga wird die Gegengerade überdacht.

1965

Als Belohnung für die erste Deutsche Fu8ballmeisterschaft durch den SV Werder Bremen werden die Kurventribünen mit einem Oberrang fertiggestellt.

1973

Die Südtribüne wird modernisiert und erhält ein neues Dach.

1978

Fertigstellung der neuen Nordtribüne als Zweirangtribüne nach Kölner Modell mit nunmehr ca. 9.500 Sitzplätzen.

1980

Rekrutenvereidigung im Weser-Stadion mit gewalttätigen Auseinandersetzungen im Umfeld des Stadions.

1988

Neubau der Westtribüne mit Umkleideräumen, Werder-Geschäftsstelle und Therapiezentrum.

1992

Fertigstellung der neuen Südtribüne mit Leichtathletikhalle, Kraftraum, Büros und zwei Restaurants. Erstes Stadion in Deutschland mit 37 Logen für 364 Besucher.

1993

Sanierung der Kunststofflaufbahn.

1995

Umrüstung der Stehplätze in der Westtribüne in Sitzplätze.

1997

Umrüstung der Stehplätze der Nordtribüne in Sitzplätze, Neubau einer Behindertenebene mit 120 Plätzen.

1997

lnstallation von zwei je 50 m² großen Farb-Videowänden in der West- und Osttribüne.

1997

Fertigstellung der neuen Osttribüne mit einem 5-geschoßigen Mantelbau mit neuen Umkleidekabinen, Räumen für Fan-Projekt und Fan-Shop, neuer Werder-Geschäftsstelle und Werder-Jugendinternat. Erstes Stadion in Deutschland mit einer Großraumloge mit 700 Plätzen mit angeschlossenem Restaurant.

1998

Einbau einer Rasenheizung und Erneuerung des Rasenplatzes

2002/03

Kapazitätserweiterung des Stadions um 10.000 Plätze auf nunmehr ca. 43.500 Plätze durch Absenkung des Stadioninnenraums um 2,10 m und Einbau von neuen Tribünen.

2004

Fertigstellung Mantelbau Nordtribüne mit Tiefgarage, vier Bürotürmen, erheblich verbesserter Infrastruktur für die Stadionbesucher, Werder-Museum, Platinrang mit 384 Plätzen sowie 33 Logen mit 356 Außenplätzen.